Der Vorleser von Bernhard Schlink – Eine Inhaltsangabe

Hanna Schmitz hilft dem 15jährigen Schüler Michael, sich in ihrem Hauseinang übergibt. In der Wohnung von Hanna beobachtet Michael sie beim Umkleiden. Er beginnt damit, erotische Fantasien zu entwickeln, in deren Mittelpunkt die deutlich ältere Frau steht. Immer wieder geht er zu ihr. Es folgt das Unvermeidliche: Beim Kohlenholen für Hanna hat Michael sich beschmutzt. Die Frau lässt ihm ein Bad ein und es kommt zum Austausch von Zärtlichkeiten, die in einer sexuellen Begegnung münden. Michaels Denken und Fühlen dreht sich ausschließlich um Hanna. Als diese bemerkt, dass er die Schule vernachlässigt, macht sie den regelmäßigen Schulbesuch zur Bedingung, dass die Affäre weitergehen kann. Michael liest ihr bei den weiteren Treffen häufig vor.

Nach einiger Zeit lernt er eine Mitschülerin kennen, an der er sehr interessiert ist. Er distanziert sich von Hanna. Aber er bekommt sie nicht völlig aus seinen Gedanken. Beim Versuch, sie erneut zu besuchen stellt er fest, dass Hannah unbekannt verzogen ist.

Jahre später, während seines Studiums, besucht Michael einen Prozess gegen Verbrecher aus der Nazi-Zeit. Eine der KZ-Wärterinnen ist Hanna. Obwohl Hanna die ihr zur Last gelegten Verbrechen gesteht, glaubt Michael nicht an ihre Schuld. Er weiß inzwischen, dass Hanna Schmitz Analphabetin ist und den Bericht, den man ihr vorhält, nicht geschrieben haben kann. Hannah wird zu lebenslanger Haft verurteilt.

Michaels Ehe scheitert, weil er sich innerlich nicht von Hannah gelöst hat. Er schickt ihr Kassetten ins Gefängnis, auf denen er ihr vorliest. Als Hanna entlassen werden soll bittet ihn die Gefängnisleitung, Hanna zu helfen. Er fährt am Entlassungstag hin, aber Hanna hat sich umgebracht.
Man übergibt ihm das Gesparte von Hanna, einer jüdischen Organisation zur Bekämpfung des Analphabetismus spendet.