Buchpreisbindung

Was ist die Buchpreisbindung?
Die Buchpreisbindung bestimmt in Deutschland und einigen anderen Ländern Europas wie etwa Frankreich oder Österreich den Preis eines Buches. Die Preisbindung verpflichtet Verlage und Buchimporteure einen bestimmten Verkaufspreis festzusetzen, der dann für alle Verkäufer verbindlich gilt. Die Rechtsgrundlage hierfür ist das Buchpreisbindungsgesetz. So zahlen Kunden für ein Buch überall den gleichen Preis – egal ob im Internet oder in einer kleinen Buchhandlung vor Ort. Übrigens unterliegen auch e-Books der Preisbindung.  Es gibt hierbei jedoch zahlreiche Ausnahmen wie fremdsprachige E-Books oder E-Books, die nur einzelne Kapitel oder Ausschnitte von Büchern enthalten.

books
Vor- und Nachteile der Buchpreisbindung

Pro Buchpreisbindung

  • Die Buchpreisbindung hat einen kulturpolitischen Ursprung. Der Gesetzgeber wollte durch feste Ladenpreise eine vielfältige Bücherlandschaft erhalten, was wiederum dem Kunden zugute kommen sollte. Wäre der Preis für einen Bestseller frei festzusetzen, würden die Preise für diese Massenware zurückgehen – und damit insgesamt auch die Verlagserlöse. Die Sorge, dass sich Verlage dann auf sichere Verkäufe bekannter Autoren konzentrieren würden, und nur noch wenige “Experimente” mit jungen Autoren wagen könnten, ist nachvollziehbar.
  • Die Buchpreisbindung schützt auch die kleineren Sortimentsbuchhandlungen. Denn beim Buchkauf ist momentan eben nicht der günstigste Preis entscheidend. Bei einem einheitlichen Preis, zählt umso mehr Beratung und Auswahl. Hier sind oft die kleineren Buchhändler im Vorteil.
  • Die Verlage haben zudem ausreichend Spielräume. Sie können Sonderpreise festlegen oder den Preis reduzieren, wenn der Verkauf eines Buches schlechter läuft als erwartet.

 

Contra Buchpreisbindung

  • Der Nachteil der Buchpreisbindung liegt auf der Hand.
  • Da Wettbewerb weitgehend unterbunten wird, sind Bücher relativ teuer.
  • Der Kunde hat keine Möglichkeit, sich ein gewünschtes Buch bei einem Großhändler oder über das Internet günstiger zu besorgen.

Der Kunde zahlt also streng genommen mit den etwas höheren Preisen die Vielfalt der literarischen Welt. Das sollte es den Lesern jedoch wert sein.