Nebenjobs

Ein Nebenjob ist eine berufliche Beschäftigung, die neben einer regulären (in der Regel sozialversicherungspflichtigen) Berufstätigkeit ausgeübt wird. Die Motivation für einen solchen Nebenjob kann vielfältiger Natur sein.
In der Regel sollten solche Nebenjobs mit dem Arbeitgeber des regulären Arbeitsverhältnisses abgeklärt sein. In der Regel wird der Arbeitgeber nichts dagegen haben. Verboten sind Nebentätigkeiten natürlich dann, wenn die Tätigkeit mit dem regulären Arbeitsverhältnis konkurriert oder aber dieses darunter leidet.

Nebenjobs für Arbeitnehmer:

Es stellt sich die Frage, ob in dem einzelnen Arbeitnehmer generell zu einem Nebenjob geraten werden sollte oder ob vielleicht eine sparsamere Lebensführung das probatere Mittel wäre, um mit den verfügbaren finanziellen Ressourcen auszukommen.

Nebenjobs für Kinder und Jugendliche:

Für Kinder bzw. Jugendliche sind Nebenjobs oft ein sehr gute Sache. Zum einen schnuppern die heranwachsenden ein wenig Luft in der Berufswelt. Zum anderen kann durch einen Nebenjob, wie beispielsweise das Austragen von Zeitungen oder Auffüllen von Regalen im Supermarkt, das Taschengeld erheblich aufgebessert werden. Allerdings darf und sollte bei Jugendlichen sehr stark auf die Arbeitszeiten geachtet werden um Schule und andere aktivitäten nicht allzusehr einzuschränken.

Nebenjobs – Pro:

  • zusätzliche finanzielle Einkünfte
  • Sofern es sich um einen freiberuflichen Nebenjob handelt, brauch die Einkünfte nur versteuert werden. Sozialversicherungsabgaben fallen nicht an
  • Abwechslung, die auch die Motivation für den „Erstjob“ wieder steigert
  • Auch Nebenjobs bringen Erfahrungen mit sich, die ein langfristiges „Fitbleiben“ für den Arbeitsmarkt begünstigen
  • Über Nebenjobs können auch neue reguläre Arbeitsverhältnisse angebahnt werden
  • Auf Nebenjobs, dei auf 400 Euro Basis laufen werden wenig Steuern bezahlt

Nebenjobs – Contra:

  • Nebenjobs bedeuten eine zusätzliche Beanspruchung des Arbeitnehmers. Aufgrund verringerter Erholungszeiten, könnte der Hauptjob faktisch leiden
  • Der Arbeitgeber könnte den Nebenjob kritisch gegenüber stehen, auch wenn er diesen offiziell erlaubt (bzw. nicht unterbinden kann)
  • Sofern es lediglich um ein zusätzliches „Taschengeld“ geht, ist die Motivation im Nebenjob unter Umständen nicht sonderlich ausgeprägt
  • Da Nebenjobs oft auf 400 Euro Basis oder als Mini-Job angelegt sind erhöhen die Einnahmen des Minijobs den späteren Rentenanspruch nicht
  • Ein Nebenjob auf Lohnsteuerklasse 6 lohnt dagegen in der Regel so gut wie gar nicht

Fazit:

Sofern die Erholungskomponente aufgrund eines Nebenjobs nicht leidet, kann jedem Arbeitnehmer nur zu einem Nebenjob zugeraten werden. Die zusätzlichen Erfahrungen und möglichen Weiterbildungseffekte begünstigen die geistige und mentale Fitness des Arbeitnehmers. Durch zusätzliche berufliche Kontakte in einem neuen Arbeitsumfeld können sich immer wieder neue Konstellationen ergeben, die auch im Falle einer Arbeitslosigkeit nützlich sein können, damit man möglichst unterbrechungsfrei in „Lohn und Brot“ steht.

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